„Meine Eltern verpackten oft von dem Selbstgeschlachteten einige Stücke in kleine Portionen, die mein Vater am nächsten Tag den KZ-Insassen zusteckte.“ Kleine Gefälligkeiten wie diese, die die Familie eines KZ-Aufsehers selber in größte Schwierigkeiten bringen konnten, waren an diesem besonderen Abend, an dem Detlef M. Plaisier uns aus der Biographie seines Großvaters auszugsweise vortrug, Lichtungen der Hoffnung im menschenverachtenden Dickicht des nationalsozialistischen Lagerbetriebs. Solche Leuchtfeuer der Menschlichkeit, die sowohl in den Erzählungen des Lageraufsehers als auch in den Tagebucheintragungen eines kriegsgefangenen Wehrmachtssoldaten aus Kärnten aufblitzen, veranlassten das aufmerksame Publikum in der anschließenden Diskussion eigene Gedanken zu entwickeln, wie man in einer Welt, in der man dem Aufstieg rechtsradikaler Überzeugungstäter ohnmächtig gegenüber zu stehen scheint, dennoch für Frieden, Freiheit und Demokratie einstehen kann. Dabei sei es wichtig, bei sich selbst anzufangen und nicht auf die kleinen Fallen des Alltagsfaschismus hineinzufallen, sondern sein Herz mit Toleranz und Mitgefühl zu wappnen. „Nie wieder beginnt jetzt“, mahnt Detlef M. Plaisier, und man kann vielleicht ergänzen: „Denn morgen ist es schon zu spät.“
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